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10.11.2021 - Einweihung der Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

 

Am 9. November 2021 wurde die neue Gedenkstätte am Waidmannsluster Damm 81 für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft offiziell eingeweiht.

Trotz des kalten Wetters fanden sich weit über 100 Menschen am Waidmannsluster Damm 81 ein. Es waren sogar so viele Besucher anwesend, dass die  bereitgestellten Bänke bei weitem nicht ausreichten.

Eröffnung mit musikalischer Begleitung

Das Vorstandsmitglied der Baugenossenschaft "Freie Scholle" Lidija Arndt eröffnete die Veranstaltung und begrüßte neben den Schollanern auch Schüler der Münchhausen-Grundschule, die anlässlich des historischen Datums erneut einen Projekttag organisiert hatten.

Bereits vor 3 Jahren hatten der Kooperationspartner der "Freien Scholle" an die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft erinnert und die Stolpersteine von Luise Klein und Fritz Ausländer besucht.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den beiden Mitgliedern der Evangelischen Kirchengemeinde Tegel-Borsigwalde Benjamin Lignow auf der Klarinette und Detlev Steinert mit der Gitarre. Die ausgewählten Stücke der beiden Musiker verliehen der Veranstaltung eine angenehme Stimmung.

Weitere Gäste waren der ehemalige Reinickendorfer Bezirksbürgermeister Detlef Dzembritzki, die Bezirksstadträtin Katrin Schultze-Berndt sowie der stellvertretende Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Gesundheit, Integration und Soziales Uwe Brockhausen.

Jürgen Hochschild erzählt über die Zwangsarbeiterlager

Nachdem auch der stellvertretende Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Gesundheit, Integration und Soziales Uwe Brockhausen ein paar Worte an die Besucher der Veranstaltung gerichtet hatte, übergab er das Wort an das ehemalige Vorstandsmitglied der "Freien Scholle" Jürgen Hochschild.

Jürgen Hochschild erinnerte in einem bewegenden Vortrag daran, dass im Jahre 1942 auf diesem Grundstück ein großes Zwangsarbeiterlager errichtet wurde. Zwei weitere folgten im Erholungsweg sowie im Osianderweg. Er schilderte die Erfahrungen der Schollaner mit den Zwangsarbeitern und gab den Zuhörern einen Einblick in das Leben der Menschen während des 2. Weltkriegs.

Enthüllung der Gedenkstehle

Im Anschluss an den Vortrag von Jürgen Hochschild enthüllten die Vorstandsmitglieder der Baugenossenschaft "Freie Scholle" Lidija Arndt und Hans-Jürgen Hube die extra angefertigte Gedenkstehle im Zentrum des Grundstücks.

Danach  legte auch die Vereinigung der Verfolgten des Naziregiemes (VVN) einen Kranz zu Ehren der Zwangsarbeiter sowie der vielen Verfolgten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft neben dem Blumenschmuck der Genossenschaft nieder.

In Gedenken an die Opfer

Sichtlich bewegt standen auch die vielen Grundschüler vor der enthüllten Tafel. Damit erreicht die Gedenkstehle die beabsichtigte Wirkung, niemals die Opfer sowie die Geschehnisse der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu vergessen.

Die Gedenkstehle

- Foto der Gedenkstehle mit Blumenschmuck und Kranz der VVN -

- Der Text auf der Gedenkstehle -

Weitere Informationen zum Thema "Widerstand in der Nazizeit"

Weitere ausführliche Informationen zu den Themen

Widerstand in der Nazizeit - gelebte Geschichte in der "Freien Scholle" und

Zwangs- und Fremdarbeiterlager in der direkten Nachbarschaft der "Freien Scholle"

finden Sie in unserem Historischen Sondermitteilungsblatt "Widerstand in der Nazizeit"
aus dem Jahr 2019 - Größe: 3,12 MB.

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