Auf ein Wort - Dezember 2010

Hallo Nachbarn!

Auch zum Jahresende reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. Eine Krise folgt der nächsten. Sicher ist, die Euro-Krise ist zurück. Erst Griechenland, nun Irland und demnächst vielleicht Portugal. Das Gerücht, die grüne Insel stehe kurz vor der Zahlungsunfähigkeit müsse bald den Euro-Rettungsschirm in Anspruch nehmen, verstummt nicht, obwohl alle maßgeblichen Politiker in Berlin, Dublin und Brüssel ständig dementieren (so jedenfalls zum Redaktionsschluss am 22.11.2010). Dass diese Beteuerungen untergehen, mag damit zu tun haben, dass im Falle Griechenlands ähnliche Dementis zu hören waren, ehe es schließlich doch so kam wie vermutet.

Einen Tag nach der Terrorwarnung der Bundesregierung haben Bund und Länder eine "verstärkte, zum Teil sehr robuste Präsenz" der Polizei angekündigt. Öffentliche Plätze und Räume werden lageangepasst bestreift und kontrolliert. Dazu gehören nicht nur Flughäfen und Bahnhöfe, sondern auch weitere Bereiche des öffentlichen Lebens. Der Innenminister De Maizière rief die Bevölkerung auf, "Ihr Leben unverändert und ohne Angst weiterzuführen. Der Terrorismus ziele darauf, Angst und Schrecken zu verbreiten. Das lassen wir nicht zu."

Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen prophezeit in seiner Jahrespressekonferenz im November 2010, für Berlin demnächst eine drohende Wohnungsnot. Rund 50.000 Haushalte wird es bis 2015 mehr geben, weil die Bevölkerung Berlins wächst, aber derzeit nur ca. 3.500 Wohnungen pro Jahr neu gebaut werden. Vor wenigen Jahren fand es der Senat bei 100.000 leerstehenden Wohnungen noch eine prima Idee, überflüssige Plattenbauten abzureißen. Die Zeiten, als Mieter die Auswahl hatten, sind vorbei. Wer der Verlierer ist, steht schon fest.

Das ausklingende Jahr 2010 hat einmal mehr gezeigt, dass sich die "Freie Scholle" weiterhin auf ihre Stärken verlassen kann. Angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und vor dem Hintergrund des demografischen und gesellschaftlichen Wandels, ist das zweifellos eine sehr gute Nachricht. Sie sorgt dafür, dass unsere Genossenschaft zuversichtlich in die Zukunft blicken kann.

Eine weitere Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewältigung unserer Zukunftsaufgaben ist das ehrenamtliche Engagement vieler Mitglieder in den Siedlungen. Die Arbeit unseres Beirates wird von Jahr zu Jahr umfangreicher. Im Jahr 2009 haben wir gemeinsam mit dem Beirat den Schollen-Treff-Wittenau eingerichtet. Eine lange notwendige Freizeiteinrichtung für die Siedlung Rosentreterpromenade und Alt-Wittenau. In nur wenigen Monaten hat sich in diesem Treff ein umfangreiches Freizeitangebot entwickelt. In diesem Mitteilungsblatt wird ausführlich darüber berichtet. An alle Aktiven herzlichen Dank dafür.

Auch wenn wir uns weiterhin auf unsere eigenen Stärken verlassen können, werden wir uns nicht in Selbstzufriedenheit zurücklehnen. Aufsichtsrat und Vorstand werden auch zukünftig Ideen entwickeln, die die „Freie Scholle“ fit für die Zukunft machen werden. Trotz aller Krisen können sich unsere Genossenschaftsmitglieder auf die „Freie Scholle“ verlassen. Wir bieten ihnen weiterhin ein gutes Wohnen in stabilen Nachbarschaften zu angemessenen Preisen.

Dieses Vertrauen war auch 2010 die Basis für den Geschäftserfolg der "Freien Scholle". Es möglichst zu erhalten und konsequent auszubauen muss auch in Zukunft das Ziel unserer gemeinsamen Arbeit sein. Gelingt uns das, dann wird die "Freie Scholle" auch weiterhin ein ebenso kompetenter wie auch verlässlicher Ansprechpartner für alle Genossenschaftsmitglieder sein.

Mit dem Einzug der geschmückten Tannenbäume und Weihnachtsmänner in die Straßen und Einkaufstempel beginnt auch die Zeit der guten Wünsche und guten Vorsätze; die Zeit für Geschenke und Festlichkeiten. Ich hoffe sehr, dass die Zeit auch für Muße und Besinnlichkeit reicht.

In diesem Sinne meine besten Wünsche zum Weihnachtsfest und für das Jahr 2011.


im Dezember 2010