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13.10.2014 - Grußwort von Hans Nisblé zum 40. Todestag von Franz Neumann

Am Ehrengrab von Franz Neumann richtete der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Herr Hans Nisblé (links), im Beisein des stellvertretenden Vorsitzenden der Berliner SPD, Herrn Fritz Felgentreu (2. v.l.) und dem Vorstandsmitglied der Baugenossenschaft "Freie Scholle", Herrn Jürgen Hochschild (2. v.r.), im Rahmen einer Kranzniederlegung ein paar Worte an die Anwesenden, die wir an dieser Stelle gern veröffentlichen möchten: "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, lieber Fritz Felgentreu, lieber Jürgen Hochschild, wir haben uns wie in jedem Jahr hier versammelt, um Franz Neumann zu gedenken. Hier in der "Freien Scholle" hat Franz Neumann viele Jahre seines Lebens verbracht, von 1945 bis zu seinem Tode lebte er im Moorweg. Heute erinnern wir an seinen 40. Todestag. Franz Neumann hat sein ganzes Leben der Demokratie und der Freiheit gewidmet. Berlin ist immer eine Stadt des Widerstands gewesen. Auch wenn Franz Neumann diesen Satz im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen das Dritte Reich geprägt hat, ist sein Leben insgesamt ein Leben des Widerstands. Ein Leben, das geprägt war vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus und vom Widerstand gegen die Vereinigung von SPD und KPD. Auch während seiner fast 30 Jahre als Vorsitzender des Landesverbandes der Berliner Arbeiterwohlfahrt setzte er als Querdenker wichtige Impulse über den Tag hinaus. Unter den Nationalsozialisten wurde er mit anderen Widerstandskämpfern festgenommen und verhaftet. Ihm wurde der Prozess wegen Hochverrats gemacht und er erhielt eineinhalb Jahre Gefängnis und saß in der Haft in Berlin und im Konzentrationslager Oranienburg. Auch nach seiner Entlassung hält er Kontakt zu den Tarnorganisationen der Berliner Sozialdemokratie. Bereits im ersten Jahr nach Kriegsende gehörte Franz Neumann zu den Wiedergründern der SPD und entwickelte sich zu einem Führer der innerparteilichen Opposition gegen die Vereinigung mit der KPD. Schon im Juni 1945 wird Franz Neumann Kreisvorsitzender der SPD Reinickendorf und verfolgt dabei vor allem zwei Ziele: den Wiederaufbau der Parteiorganisation und den Einzug in die Rathäuser. Er nahm verschiedenste Aufgaben in der Politik wahr. So war er Vorsitzender der Berliner SPD von 1956-1958, Mitglied des Landesparlaments von 1946-1960, Bundestagsabgeordneter von 1949-1969 und von 1946 bis zu seinem Tod Mitvorsitzender der Berliner Arbeiterwohlfahrt, gemeinsam mit Ida Wolff, Louise Schroeder und Lore Lipschitz. In all diesen Aufgaben war er ein Garant für Frieden, Freiheit und Solidarität. Auch 40 Jahre nach seinem Tod werden wir ihn in dankbarer Erinnerung behalten. Für uns, die heute Verantwortung tragen, wird er stets ein Vorbild bleiben." Auch die Schollaner werden ihren Franz Neumann nicht vergessen.

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